Die Geschichte der Schweiz

WAPPEN KANTON APPPENZELL INNERRHODEN & APPENZELL AUSSERRHODEN:

Das Wappen des Kantons Appenzell Innerrhoden stellt einen schwarzen, aufrecht gehenden Bären auf weissem (heraldisch: silbernem) Grund dar. Beim Kanton Appenzell Ausserrhoden befindet sich links vom Bären der Buchstabe «V» (alte Schreibweise von «U»), rechts der Buchstabe «R». Das «VR» steht für ”Ussere Rohde” und bedeutet Ausserrhoden.

Der Bär wurde aus dem Wappen der Fürstabtei St. Gallen übernommen. Dieses Wappen zeigt denselben Bären, allerdings auf gelbem (heraldisch: goldenem) Grund und geht auf die bekannte Legende des heiligen Gallus (Gründer Kloster St. Gallen) zurück, indem er einem plötzlich auftauchenden Bären im Wald befahl Holz fürs Lagerfeuer zu holen und dafür Brot bekam, mit der Voraussetzung, sich nie wieder Blicken zu lassen. Der Bär tat, wie ihm geheissen und kam nie wieder zurück. So wurde er zum Wappentier, welches Appenzell, als Untertanenland der Fürstabtei St. Gallen, ebenfalls übernahm.

Der Bär symbolisiert Kraft und im gehenden Schritt wird Energie und Dynamik interpretiert. Dies mag einen Zusammenhang mit der Unabhängigkeit Appenzells vom Kanton und der Stadt St. Gallen haben.  Es wurde von Anfang her darauf geachtet, dass es sich beim Wappentier um einen männlichen Bären, nicht etwa eine Bärin handelt.

1597 kam es aus konfessionellen Gründen zur Spaltung des Kantons Appenzell in die beiden heutigen (Halb-)Kantone Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden (Landteilung). Nachdem die Schiedsrichter bei der Landteilung entschieden, dass die Innerrhoder das Wappen des ungeteilten Kantons weiterverwenden durften, musste Ausserrhoden ein neues Wappen kreieren. Es vollzog dies mit dem Hinzufügen der Buchstaben «U» (als «V» geschrieben) und «R», die für «Ussere Roden» stehen (Ausserrhoden).

BILD: Links: Wappen Kanton Appenzell Innerrhoden. Rechts: Wappen Kanton Appenzell Ausserrhoden.

Bildquelle: Wikipedia

Textquelle: Buch: ”Wappen und Fahnen der Schweiz” von Louis Mühlemann, Reich Verlag Luzern / Wikipedia