Die Geschichte der Schweiz
WAPPEN KANTON WALLIS:
Das Wappen des Kantons Wallis zeigt zweispaltig auf der linken Seite 4 fünfzackige rote Sterne auf weissem Grund, auf der rechten Seite 4 ebensolche Sterne weiss auf rotem Grund. Mittig sind 5 Sterne halbiert zu sehen, welche je zur Hälfte in den weissen respektive roten Grund hineinragen.
Das alte Wappen des Bistums Sion (deutsch: Sitten) – gespalten von Silber & Rot – lässt darauf schliessen, dass das bischöfliche Banner von Weiss & Rot gespalten war & das Wappen aus dem Banner hervorgegangen ist. Durch die spätere Hinzufügung von Sternen ist das Wappen vom Wallis entstanden.
Die 13 Sterne stehen für die 13 Zehnden oder Bezirke des Kantons. Zehnden - gelegentlich auch Zenden geschrieben - (auf französisch dizain) war in der früheren Republik Wallis bis 1848 die Bezeichnung für die Bezirke.
Von 1476 bis 1798 existierten sieben Zehnden; das Wallis wurde deshalb auch "Republik der sieben Zehnden" genannt.
Jeder Zehnden besass grosse Autonomierechte; das Lötschental und das Unterwallis waren allerdings Untertanengebiete.
Die 7 Zehnden: Goms, Brig, Visp, Raron, Leuk, Siders & Sion.
Nach dem Zusammenbruch der Alten Eidgenossenschaft 1798 durch die französische Revolution, kamen schrittweise weitere Zehnden des Unterwallis dazu.
1798: Monthey, Saint-Maurice & Entremont
1802: Martigny & Hérémence
Auf den einstimmigen Wunsch der alten & der neuen Zehnden wurde das Wallis am 12. September 1814 als zwanzigster Kanton in die Eidgenossenschaft aufgenommen.
Nur 8 Monate später, am 12. Mai 1815 wurde die Schaffung des Zehnden Conthey & somit die Annahme eines dreizehnten Sterns erfordert. Der Bezirk Conthey wurde durch den Zusammenschluss der Gebiete der früheren Landvogtei von Conthey sowie der Gemeinden Ardon & Chamoson.
Heute ist der Kanton Wallis in 13 Bezirke eingeteilt, wobei Westlich Raron & Östlich Raron jeweils als Halbbezirke zu betrachten sind.
BILD: Wappen des Kanton Wallis
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Textquelle: Historisches Lexikon der Schweiz / Buch: «Wappen und Fahnen der Schweiz» von Louis Mühlemann, Reich Verlag / Wikipedia
SCHLACHT BEI ULRICHEN 1211:
Die Schlacht bei Ulrichen war eine kriegerische Konfrontation, die 1211 zwischen Herzog Berchtold V. von Zähringen und den Wallisern im Obergoms bei Ulrichen geschlagen wurde.
Berchtold V., welcher zwanzig Jahre früher (1191) die Stadt Bern gegründet hatte — versuchte 1211 wegen Streitigkeiten mit dem Grafen Thomas I. von Savoyen (Rachefeldzug) einerseits und aufgrund von Eroberungslust andererseits, das Wallis zu erobern.
Auf ungangbaren Pfaden zog er mit 13'000 Mann über den Grimselpass. Als erstes liess er die beiden Walliser Dörfer Oberwald und Obergesteln in Brand stecken. Die Walliser, deren Truppenstärke unbekannt ist, erwarteten unter Führung ihres Bischofs von Sitten, Landrich von Mont (Mund VS) (1206–1237) den Feind beim Oberbach auf dem Obergestlerfelde bei Ulrichen.
In der darauffolgenden Schlacht wurde das Heer Berchtolds vernichtend geschlagen. Die noch verbleibenden kleinen Reste seiner Streitmacht zogen sich über die Grimsel zurück. Dort wurden sie von verfolgenden Wallisern umstellt, erneut geschlagen und in den dortigen See getrieben. Er soll sich rot verfärbt haben und erhielt den Namen Totensee.
BILD: Gedenkstein aus Granit erinnert an die Schlacht von Ulrichen.
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Textquelle: Buch: ”Zeitreisen – Ein Reiseführer durch die Schweizer Geschichte” von Transhelvetica / Wikipedia